Aachen - Was machen die Bayern bei unserer Schwarzgurtprüfung – das dürften sich vermutlich die meisten Prüflinge und Zuschauer der Danprüfung des Nordrheinwestfälischen Ju-Jutsu-Verband gefragt haben als JJVB-Lehrteammitglied Darian Dragut und Lehrreferent Andi Hötzinger in einer Reihe mit den Prüfern angrüßen durften. Aber jetzt von Anfang an…

Bereits seit einiger Zeit steht der Ju-Jutsu Verband Bayern mit Fred Maro, Präsident des Nordrhein-Westfälischen Ju-Jutsu-Verbands, in Kontakt. Fred ist weltweit tätig als Kommunikationstrainer und Autor mehrerer Bücher zum Thema Kommunikation und Konfliktmanagement. Bereits im August war Fred in der Sportschule Oberhaching als Referent zu Gast um uns in seinen Spezialthemen fortbilden zu lassen.

Aufgrund seines Fachwissens hat der NWJJV seine Danprüfungen vor einiger Zeit etwas umstrukturiert und so entstand die Idee des aktiven Austauschs zwischen NRW und Bayern.

Jetzt war es so weit – Prüfungsreferent Hans Sperl und Lehrreferent Andi Hötzinger machten sich auf den Weg ins „benachbarte Ausland“ um sich mit den dortigen Verantwortlichen zu treffen und einer reellen Danprüfung des NWJJV als Beobachter teilzunehmen. Leider erwischte Hans ein paar Tage vor der geplanten Abreise eine „böse Grippe“ und Lehrteammitglied Darian Dragut sprang kurzentschlossen für ihn ein.

Nach über siebenstündiger Fahrt und kurzem Einchecken ins Hotel traf sich die bayerische Delegation am Vorabend der Prüfung mit dem NRW-Prüfungsreferenten Michael Maas in einem Kölner Café, um sich über die jeweiligen Abläufe der beiden Verbände auszutauschen und den nächsten Tag zu besprechen.

Samstagfrüh ging es für Dari und Andi weiter ins 70 km entfernte Aachen um der dort stattfindenden Danprüfung beizuwohnen. Und sie wurden nicht enttäuscht – in vier Kommissionen sahen sie Prüfungen vom 1. bis zum 5. Dan. Die beiden wurden nicht nur offiziell vorgestellt und begrüßt, sondern durften sich völlig frei bewegen – von der Vorbesprechung der Prüfer über die Einweisung der Prüflinge durch ihre Prüfer bis hin zu gelegentlichen Besuchen am Prüfertisch und Gesprächen mit den NRW-Verantwortlichen und den Prüflingen.

Dari und Andi konnten so einige sehr interessante Vorgehensweisen sehen welche in naher Zukunft auch bei unseren Prüfungen Einzug finden könnten. Am späten Samstagnachmittag bedankten sich die beiden Bayern ganz herzlich für die Gastfreundschaft und Offenheit der Nordrhein-Westfalen und sprachen gleichzeitig die Einladung zu einem Gegenbesuch aus.

Wir sind sicher, dass zwischen den beiden größten Landesverbänden hier etwas entstanden ist was beide Verbände und damit unser Ju-Jutsu vorwärtsbringen wird.

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Andreas Hötzinger
Lehrreferent
Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.