Die Mühen einer Dan-Prüfung

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Germering – Die letzte Dan-Prüfung in diesem Jahr ist abgeschlossen. Zurück bleibt ein sehr durchwachsener Eindruck. Während einige wenige Prüflinge überzeugen konnten, war der Gesamteindruck unterdurchschnittlich. Der Versuch einer Analyse.

26 Anwärter trafen sich am dritten Adventsamstag in Germering. In zwei Kommissionen fand die vorweihnachtliche Dan-Prüfung statt. Überwiegend fanden sich Ju-Jutsuka ein, die die Prüfung zum ersten Dan ablegen wollten. Zunächst erläuterte Prüfungsreferent Hans Sperl für alle den Ablauf der Prüfung. Mit dabei, ein Geburtstagskind. Dafür gab es großen Kuchen zum Einstieg. Danach ging es in die Gruppen. Man spürte teilweise hohe Nervosität. Doch allein dabei sollte es nicht bleiben. Bei vielen Prüflingen wurden deutliche Schwächen ersichtlich. Speziell im Angriffs- und Partnerverhalten der teilweise älteren und technisch nicht so starken Teilnehmer. Teilweise auch bei den Bewegungsformen oder bei der Zusammenstellung der Kombinationen. Dass der Funke nicht zünden wollte, merkte man auch daran, dass der Prüfungsreferent, unterstützt von Ehrenpräsident Dieter Meyer und Lehrteammitglied Wolfgang Wegner nach einiger Zeit eine Lagebesprechung mit den Prüflingen durchführte und zu mehr Einsatz motivieren wollte. Die Geschmeidigkeit bei den jüngeren Prüflingen, die das mit Dynamik und Krafteinsatz ausgleichen hätten können, fehlte. In der Folge erreichten hier sechs von dreizehn Prüflingen ihr Ziel nicht. Die andere Gruppe versuchte es mit Angriffen in Reihe. Deutlich im Vorteil zeigten sich diejenigen Prüflinge, die schon einmal Wettkampf betreiben haben. Dynamik, Aktivität und Ausdruck waren hier durchwegs besser. Aber auch Ju-Jutsuka im Breitensport überzeugten. An was lag es nun? Im Vergleich mit der Dan-Prüfung im November lässt sich zumindest feststellen, dass die Vorbereitung dort intensiver war. Es ist keine Grundvoraussetzung und auch keine Garantie für Erfolg, wie man hier sah, die Dan-Vorbereitung beim Bayernseminar zu besuchen. Jedoch ist dieses Training effektiv und individuell. Somit kommt man in der Vorbereitung schneller vorwärts. Ebenso bietet der Ju-Jutsu Verband Bayern zahlreiche Trainingsangebote. Landeslehrgänge, Stützpunkte in ganz Bayern, Dan-Vorbereitungslehrgänge und vieles mehr. In einer Gesellschaft, in der Zeit Mangelware ist, ist es so leichter, ein passendes Programm zu finden. Nicht zu unterschätzten bleibt aber die psychiche Komponente bei der Prüfung, vor großer Kommission, mit vielen Zuschauern, außerhalb der gewohnten Struktur. Es ist schade, bei einer Dan-Prüfung nicht zu bestehen. Immerhin hat jeder der Prüflinge Zeit, Kraft und Schweiß investiert.

Herzlichen Glückwunsch allen neuen Dan-Trägerinnen und Dan-Trägern. Für diejenigen, die nicht bestanden haben, Kopf hoch, weitertrainieren und nicht aufgeben. Der Einsatz soll sich lohnen.

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Matthias Riedel
Medienreferent
Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.