Große Erfolge des bayerischen Teams bei der WM 2016

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Wroclaw (PL) -Vom 25.11.2016 bis 27.11.2016 fanden in Breslau die diesjährigen Weltmeisterschaften statt.
Bayern ging mit insgesamt 13 Athleten und Athletinnen an den Start.
Nachdem alle Sportler erfolgreich über die Waage gegangen sind, konnten am Freitag die Kämpfe in der Halle Orbita beginnen.

 

Freitag 25.11.2016

Folgende Athleten starteten:

Malte Meinken                    Ne-Waza -94 kg
Andreas Knebl                    Fighting -77 kg                    3. Platz
Theresa Attenberger         Fighting -70 kg                   5. Patz
Annalena Bauer                Fighting -70 kg                   Weltmeisterin

In der Disziplin Ne-Waza startete Malte Meinken bis 94 kg. Leider konnte er sich gegen seinen stark besetzten Pool nicht durchsetzen und musste sich gegen Ungarn und Kasachstan geschlagen geben.

Bis 77 kg im Fighting trat Andreas Knebl an. Seinen Auftakt lieferte er gegen den Ukrainer Koval.
In einem intensiven Kampf konnte er seine Stärken taktisch gut ausspielen uns siegte mit einem Punktestand von 10:5. Anschließend kämpfte er gegen den Mexikaner Ochoa. Auch hier konnte Andreas deutlich mit 9:3 gewinnen. Im Viertelfinale wartete der starke Schwede Widgren auf ihn. Mit einer überzeugenden Leistung zeigte er auch hier sein Können und siegte mit 12:8. Im Halbfinale traf er auf den späteren Weltmeister Ilya Borok gegen den er leider mit 11:7 verlor. Im kleinen Finale gewann Andi gegen den wurfstarken Kasachen Nurmukchanbetor durch den Einsatz seiner flinken Atemitechniken und sicherte sich mit einer Wertung von 15:7 einen gelungenen dritten Platz und somit die Bronzemedaille. Bravo!

Bei den weiblichen Fightern bis 70 kg traten zugleich Annalena Bauer und Theresa Attenberger an. Theresa, die das erste Mal an einer Senioren WM teilnehmen durfte, gewann ihren ersten Kampf gegen die Belgierin Wauters durch ihren dominanten Kampfstil mit „Full Ippon“. Im zweiten Kampf begegnete sie der Topfavoritin und amtierenden Weltmeisterin Van Leeuwen. Theresa konnte sich in diesem Kampf nicht behaupten und verlor knapp mit 7:6. Im Kampf um Bronze gegen die routinierte Lokalmatadorin Mackowiak, konnte sich Theresa nicht durchsetzen und verlor mit 11:14. Somit belegte sie Platz 5.

Zur abschließenden Krönung des Tages kämpfte Annalena Bauer im Finale gegen Lalande aus Frankreich. Zu Beginn erwies sich der Kampf als spannend, da Annalena nach einer kleinen Unachtsamkeit im Haltegriff lag. Der Punktestand nach dieser Aktion belief sich auf 6:6. Annalena holte danach gekonnt auf und schaffte es, ihre Kontrahentin in den letzten 30 Sekunden zu schlagen, indem sie durch ihre saubere Handkante gefolgt von einem Wurf und Haltegriff punkten konnte. Sie gewann den Kampf mit 16:11 und wurde Weltmeisterin. Gegen Ferreira aus Frankreich gewann sie zuvor mit „Full Ippon“ nach einer Minute und 21 Sekunden. Die Polin Mackoviak besiegte sie mit einem Punktestand von 10:6. Super Annalena!!!

 

Samstag 26.11.2016

Folgende Athleten starteten:

Felix Wiedemann                           Ne-Waza -62 kg
Christian Straubinger                   Ne-Waza -69 kg
Ian Butler & Felix Paszkiewicz   Duo Men                               5. Platz
Pia Van Thurenhout                      Fighting -49kg                    5. Platz
Carina Neupert                              Fighting -62 kg                   Vizeweltmeisterin

Am Samstag ging es in der Halle Orbita mit spannenden Kämpfen weiter.
In den stark besetzten Gewichtsklassen im Ne-Waza gingen Felix Wiedemann bis 62 kg und Christian Straubinger bis 69 kg auf die Matte. Beide verloren jedoch ihren Auftaktkampf, konnten aber in der Trostrunde einmal gewinnen. Leider war die dritte Kampfbegegnung für beide Athleten nicht erfolgreich.

Unsere Duoka Ian Butler und Felix Paszkiewicz konnten im ersten Kampf die amtierenden österreichischen Weltmeister mit 85 zu 84,5 schlagen. Auch die Italiener wurden von den Zwei in die Trostrunde verwiesen. Im Halbfinale verloren Ian und Felix gegen die späteren Weltmeister Assmann und Bunnik aus den Niederlanden. Im Kampf um Bronze trafen sie erneut auf die Österreicher. Diesmal konnten diese den Spieß leider umdrehen und gewannen mit einem Punktestand von 95 zu 91. Ein guter fünfter Platz für unsere Zwei!

Die „Neubayerin“ und WM-Debütantin Pia Van Thurenhout kämpfte in der Gewichtsklasse bis 49 kg. Pia hatte ihren ersten und stärksten Kampf gegen die spätere Weltmeisterin Oksana Moskalenko aus Russland. Trotz guter Aktionen gewann Moskalenko mit einem Punktestand von 8:12 und versetzte sie in die Trostrunde. In dieser traf sie auf die Kolumbianerin Pedraza Rudea. Mit schnellen Atemikombinationen schlug sie diese mit 18:7 und konnte ins kleine Finale einziehen. In diesem Kampf um Bronze traf sie auf Giec aus Polen, welche sie leider bezwang. Somit Platz fünf für Pia.

Auch an diesem Tag galt das Sprichwort: „Das Beste kommt zum Schluss“.

Carina Neupert, bis 62 kg, feierte ein gebührendes Comeback nach einer schweren Knieverletzung, die mit einer einjährigen Pause verbunden war.
Im Kampf eins gegen Cavaretta aus Italien setzte Carina gezielte Atemis und ging in Punktevorsprung.  Die ihr vorgegebene Marschroute befolgte sie konsequent und konnte somit den Kampf mit 10:7 für sich entscheiden. Im nächsten Kampf gegen Martinovic aus Montenegro stockte dem Publikum kurz der Atem nachdem Carina durch eine zu fest geschlagene Handkante zu Boden ging. Carina jedoch, in alter Manier erholte sich nach einer kurzen Verletzungspause und lieferte ein Feuerwerk der Extraklasse. Mit einem gelungenen Fußstoß seitwärts und einem Halbkreis rückwärts, gefolgt von einer Haltetechnik bezwang sie Martinovic mit 20:10.

Im Finale stand sie der sympathischen Französin Nebie gegenüber. Carina zeigte einen starken Kampf und dominierte im Part 1.  Nebie, die im Wurfbereich stark ist, gelang es Carina mit Ippon zu werfen und holte somit auf. Letzten Endes war es ein gelungenes Match auf Augenhöhe indem sich diesmal die Französin durchsetzen konnte. Glückwunsch an die Vizeweltmeistern Carina!

 

 

Sonntag 27.11.2016

Julia Paszkiewicz & Johannes Tourbeslis        Duo Mixed    7. Platz
Anna Neumaier & Michael Neumaier                Duo Mixed    9. Platz
Team                                                                       Fighting        3. Platz         
Team                                                                       Ne-Waza       3. Platz
Team                                                                      Mixed             WELTMEISTER


Unsere bayerischen Duoka in der Kategorie Mixed, Julia Paskiewicz und Johannes Tourbeslis erreichten einen siebten Platz. In ihrer ersten Begegnung gegen die Schweizer Erni und Petritsch konnten sie sich leider nicht durchsetzen. In der Trostrunde angelangt, standen ihnen die Belgier Gravensteyn und Lodens gegenüber. Diese waren im Kampf um Bronze etwas stärker und gewannen mit drei Punkten.

Anna und Michael Neumaier erlangten Platz neun. Sie mussten sich in ihrem ersten Kampf gegen die Österreicher Gruber und Bleyer mit 85,5 zu 83 knapp geschlagen geben. In der Trostrunde trafen sie auf das zweite österreichische Duopaar Horak und Rejzek gegen welchen die Neumaiers leider verloren.

Am letzten Tag der WM war es soweit für die Teamwettkämpfe an denen auch die bayerischen Starter teilnahmen. Im Teamwettkampf Fighting als auch Ne Waza wurde ein hervorregender dritter Platz belegt. Im Fighting konnte sich Deutschland zuerst gegen Kasachstan behaupten, musste sich später jedoch gegen Russland knapp geschlagen geben. Im Kampf um Bronze schlugen die Deutschen in einem fulminanten Wettstreit die Niederlande. Im Team Ne Waza verlief es ähnlich. Das Team konnte sich mit einem Punktestand von 7:14 gegen Rumänien durchsetzen verlor aber genauso wie das Team Fighting gegen Russland. Im Kampf um Bronze konnten sich die Ne Wazas durch starke Aktionen gegen Polen behaupten und gewannen schließlich ebenfalls Bronze.

In der Teamkategorie „Mixed“, die sich aus Duo, Ne Waza und Fighting zusammensetzt, konnte es nicht besser laufen: Deutschland gewann mit einem Auftakt der Extraklasse gegen Kolumbien. Die starke Leistung setzte sich im Kampf gegen das polnische Team fort und fantastische Kämpfe konnten vom begeisterten Publikum verfolgt werden. Somit gewann Deutschland und zugleich Bayern die Goldmedaille in dieser Kategorie. Auch in der Länderwertung hat Deutschland einen hervorragenden dritten Platz belegt.

Das ganze bayerische Team bedankt sich für die optimale Trainingsvorbereitung und Betreuung der letzten Monate bei allen Bundestrainern, dem medizinischen Team Roland Schachler und Michael Schürheck sowie den Kampfrichtern und Medienteam. Ferner ein großes Dankeschön an die gelungene Organisation seitens Sportdirektorin DJJV, Claudia Behnke.

 

 

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Medienteam
Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.