WM Kolumbien: Bayerische Athleten sind Weltmeister

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Bogota. Ende November fanden in Bogota Bogota / Kolumbien die Weltmeisterschaften statt. Mit einem mehr als erfreulichen Ergebnis für den Ju-Jutsu Verband Bayern (JJVB): Die bayerischen Kämpfer Andrea Pflefka und Franziska Freudenberger wurden Weltmeister und Lukas Bombik holte Bronze. Das deutsche Team, dessen Rückgrat der JJVB stellte, holte im Teamwettbewerb Bronze.

Bei der Weltmeisterschaft war Bayern das Rückgrat des Deutschen Teams. Fünf der sieben Starter kamen aus dem Freistaat. Sie sorgten dafür, dass Deutschland mit drei Mal Gold und zwei Bronze-Medaillen im Fighting das erfolgreichste Land war. In der Teamwertung holte Deutschland Bronze. Dazu trugen auch Roland Köhler und Andrea Pflefka bei, die im Duo Mixed antraten.

Aber auch abseits der Matten machte das Team positiv auf sich aufmerksam: Mannschaftsarzt Roland Schachler betreute auch viele andere Nationen und erhielt dafür ein Extra-Lob.


Andrea Pflefka (bis 49 kg) musste gleich im ersten Kampf gegen Europameisterin Martina Porcile aus Italien antreten. Mit schnellen Faustkombinationen ging sie sofort in Führung und gewann dann mit zwei Haltegriffen und einem Beingreifer mit Full House. Im zweiten Fight wartete die Asienmeisterin Boonsorn aus Thailand. Es entwickelte sich ein sehr schneller Kampf, in dem die Führung laufend wechselte. Kurz vor Ende der Kampfzeit wurde Boonsorn wegen unkontrollierter Techniken disqualifiziert. Das Finale gegen die Vizeeuropameisterin Magdalena Giec aus Polen war ebenfalls lange Zeit sehr ausgeglichen. Pflefka punktete vor allem mit schnellen und sehr sauberen Zukis sowohl im Angriff als auch im Konter und konnte sich so in der Endabrechnung mit zwei Punkten Vorsprung den Weltmeistertitel holen.

Franziska Freudenberger ging in der Klasse bis 62 kg an den Start. Den ersten Kampf konnte sie gegen eine Athletin aus Kasachstan mit einem Punkt Vorsprung gewinnen. Im zweiten Fight traf sie auf die Polin Walotek, die an den World Games teilgenommen hatte. Nach einem spannenden Fight entschied Freudenberger den Fight für sich. Anschließend wartete die Südamerikameisterin Choconta aus Kolumbien. Eine Atemikombination bescherte Freudenberger einen Punktevorsprung, den sie über die Zeit brachte. Das Finale gegen Panama ging nach einem Schenkelwurf mit anschließender Haltetechnik vorzeitig an Freudenberger.

In der Klasse bis 94 kg waren neben Lukas Bombik unter anderem der World Games Sieger, der Weltmeister von 2015 und der Dritte der EM am Start. Bombik konnte seinen ersten Kampf gegen einen Kolumbianer nach deutlicher Führung über Punkte im Part 1 und einem Halter durch einen Wurf aus dem Übergang vorzeitig gewonnen. Anschließend musste er gegen einen Russen, der den Weltmeister von 2015 besiegt hatte, ran. Nach einer anfänglichen knappen Führung, war der Fight über weite Strecken gleichauf, wobei der Russe immer wieder mit seinen unkontrollierten Techniken ungestraft davon kam. Die wurden nur ganz am Ende ein einziges Mal bestraft und so ging der Fight mit 14:12 knapp an den Russen. Im Kampf um Platz 3 wartete Sloweniens Vertreter. Trotz eines angeschlagenen Knies punktete Bombik fleißig und holte sich mit 24:7 letztlich souverän die Bronze-Medaille.

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Bericht: Jörg Eschenfelder // Mitarbeit: Lukas Bombik, Franziska Freudenberger, Roland Köhler und Andrea Pflefka // Foto: Berthold Grönert