Trainer-Ausbildung: Mit „weinenden Muskeln“ und viel Schweiß zur Lizenz

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Oberhaching. „Jetzt liegt es an Euch, was Ihr aus der Lizenz macht.“ Mit diesen Worten hat Lehrreferent Andi Hötzinger in der Sportschule Oberhaching den Teilnehmern der Trainer-C-Breitensportausbildung 2017 nach der erfolgreichen Lizenzprüfung ihre Urkunden überreicht – und im nächsten Atemzug zum Ausdruck gebracht, was er sich nicht wünscht: Dass sich die frisch gebackenen Übungsleiter fortan auf dem Erreichten ausruhen.

Vielmehr setze er darauf, dass die 25 Absolventen den Elan und die Offenheit besitzen, sich als Ju-Jutsuka und Trainer weiterzuentwickeln, so Hötzinger, und machte auf die vielen Chancen aufmerksam, die der Ju-Jutsu-Verband Bayern und die ihm angeschlossenen Vereine in dieser Hinsicht bieten.

Dass die neuen Trainer eine gute Basis für ihre kommenden Aufgaben auf der Matte gelegt haben, das stellten die Prüfer Walter Knör, Sven Wiedemann und Darian Dragut nach der Theorieprüfung am Freitagabend und dem praktischen Examen am Samstag übereinstimmend fest. Auch Hötzinger sprach von einem durchgehend guten Niveau und guten Leistungen seiner Schützlinge, auch wenn keinesfalls schon alles perfekt war.

Der Schweiß steht vor dem Erfolg
Der Spruch, dass die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben, gilt im Sport mehr als in anderen Bereichen, hatte am Prüfungswochenende aber seine besondere Bedeutung. Bei hochsommerlicher Hitze tropften bereits bei der Klausur am Freitagabend und Fragen zum Beispiel nach den acht koordinativen Fähigkeiten oder dem Notwehrparagrafen die Schweißperlen. Am Samstag blieben dann bei der Abfrage der Vorkenntnisse und den anschließenden Lehrübungen kein Gi und kein Gürtel trocken. Obwohl angesichts der Länge der Prüfungen und der stickigen Luft in den Hallen die Konzentration in allen drei Gruppen spätestens am Nachmittag nachließ, kam bei Hüftfegen, Kopfkontrollgriff oder Halbkreisfußtritt vorwärts keine schlechte Stimmung auf – was auch auf den guten Teamgeist zurückgeführt werden darf, der sich in den gemeinsamen Wochen in der Sportschule entwickelt hatte.

Nach den vielen langen Stunden im Lehrsaal und im Dojo seit dem Grundlehrgang im April feierten die neuen Ju-Jutsu-Breitensporttrainer schließlich zusammen mit Andi Hötzinger ihre Lizenz am Samstagabend auf der Kugler-Alm - ausgiebig, aber diszipliniert, wie es sich für Kampfsportler gehört. Und zwar im speziell für den Lehrgang angefertigten T-Shirt, das auch an den Lehrreferenten und die Prüfer überreicht wurden und den Spruch von Andi Hötzinger trägt: „Du schwitzt erst, wenn Deine Muskeln weinen.“

Den ersten Beweis, dass sie weiter an sich arbeiten wollen, haben die neuen Trainer inzwischen gelegt: In einem gemeinsamen Pool tauschen sie ihre schriftlichen Ausarbeitungen der Lehrübungen aus; damit steht für viele Techniken ein Leitfaden für das Training zur Verfügung.

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Bericht und Fotos: Martin Sage