Gegen die Ursachen von Rassismus und Menschenfeindlichkeit im Sport

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Hannover - Kürzlich wurde an der Akademie des Sports in Hannover das Pilotprojekt „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Sport“ des Bundesministeriums des Innern in Zusammenarbeit mit Demokratietrainern der Deutschen Sportjugend umgesetzt. Sabine Schweibold vom DJK Sportverein in Furth konnte für das Pilotprojekt gewonnen werden und führte das Seminar mit 22 Teilnehmern durch.

 

Der Deutsche Ju-Jutsu-Verband ist er erste Kooperationspartner auf Bundesebene bei dem das Projekt im Rahmen der Jugendleiterausbildung umgesetzt wurde.

Die Demokratietrainer der Sportjugend wurden im Frühjahr unter Federführung des Bundesministeriums des Innern entsprechend geschult um das Projekt bei Verbänden und Institutionen einzuführen. In 2 - 4 Lerneinheiten sollen die Teilnehmer zur Thematik informiert und sensibilisiert werden. Dass es sich dabei um ein aktuelles gesamtgesellschaftliches Thema handelt waren sich alle Beteiligten einig.

Zielgruppe des Pilotprojekts waren nun Ju-Jutsuka im Alter von 15 bis 58 Jahren, die an der Lizenzausbildung zum Jugendleiter des DJJV in Hannover teilnahmen. Seminarleiter und Landesjugendreferent Reiner Sonntag zeigte sich erfreut, dass der DJJV der erste Sportverband auf Bundesebene ist bei dem das Projekt installiert werden konnte. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellungsrunde erfolgte der Einstieg in die Thematik mit verschiedenen Positionierungsübungen, bei der die Teilnehmer eigene Erfahrungen einbringen konnten. Ein weiterer Schwerpunkt war das Erkennen von Sichtweisen aus verschiedenen Blickwinkeln, die Teilnehmer schlüpften dabei in unterschiedliche Rollen und wurden durch Fragen, die sie selbst in ihrer jeweiligen Rolle beantworten sollten, beeinflusst.

Anschließend erfolgte durch einen „stillen Impuls“ die Sensibilisierung zum Thema Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Unterschiedliche verbotene und nicht verbotene Zeichen und Symbole wurden von der Referentin beschrieben und erklärt.

Zur Auflockerung und Aktivierung wurden entsprechende Spiele integriert bei denen der Spaßfaktor nicht zu kurz kam.

Bei der abschließenden Feedbackrunde geizten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht mit Lob und meldeten positiv zurück, dass die Thematik in die Jugendleiterausbildung integriert wurde. Sie zeigten sich jedoch auch teilweise betroffen über die Ergebnisse der geführten „Rollenspiele“ sowie deren Auswertung nach entsprechenden Perspektivenwechseln und unterschiedlichen Sichtweisen.

Es wurde deutlich, dass die Thematik für die Teilnehmer im Rahmen einer Ausbildung im Kontext der sozialen Kompetenz wichtig ist. Es wäre der Wunsch der Teilnehmer einen solchen Baustein grundsätzlich in die Aus- und Fortbildung zu übernehmen. Fritz Schweibold, Referent für Gewaltprävention und Mitglied im Jugendvorstand des DJJV, der ebenfalls als Referent bei der Jugendleiterausbildung anwesend war, griff die Anregung gleich auf. Er bot der Seminarleitung an diesen Baustein auch bei künftigen Ausbildungen zu integrieren. Dies wurde von Reiner Sonntag sofort mit der Einladung zur Jugendleiterausbildung 2016 beantwortet. Alle Beteiligten freuen sich, dass das Pilotprojekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte.

 

 

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Medienteam
Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.