Paris Open 2023 starke Ergebnisse für Bayerns Duoka

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Am 22./23. April starteten 5 bayerische Duo-Paare aus dem Bundes- und Landeskader bei den Paris Open – dem letzten Test vor den Weltmeisterschaften im Juli in Ulaanbaatar/Mongolei.

Aus dem Landeskader, und betreut von den mitgereisten Coaches Adam Paszkiewicz & Thomas Schäfler, starteten für Bayern:

  • Eva Huber & Max Barth vom SV Esting in der Klasse Senioren Mix
  • Isabell Schmidtke & Kilian Gantner von JJ Rosenheim in der Klasse Senioren Mix
  • Christian Meyer & Kilian Gantner von JJ Rosenheim in der Klasse Senioren Men.

 Aus dem Bundeskader, welche von den Bundestrainern gecoacht wurden, starteten für Deutschland:

  • Sophie Richter & Johannes Gast vom TSV Kottern-St. Mang in der Klasse Senioren Mix
  • Ian Butler & Felix Paszkiewicz vom SV Niederroth in der Klasse Senioren Men

 Die Duo-Wettbewerbe wurden allesamt im Doppel-Ko-System und nach den aktuell (noch) gültigen Regeln durchgeführt: Team vs. Team mit jeweils 3 aus 4 Angriffen pro Serie.

Los ging es am Samstag mit den Herren. Hier durften Christian & Kilian gleich gegen die späteren Sieger aus Österreich antreten. Erwartungsgemäß hatten sie gegen das international sehr erfahrene Paar, trotz einer super Perfomance, das klare Nachsehen und mussten sich in die Trostrunde begeben. Hier wartete bereits ein italienisches Paar auf die beiden, wo es um den Einzug ins kleine Finale und damit um die Möglichkeit zum Bronzemedaillenkampf ging. Doch die Rosenheimer Jungs, noch ganz unter dem Eindruck der tollen Atmosphäre und der Tatsache, auf diesem Niveau gegen die Besten kämpfen zu dürfen, nahmen den Schwung aus dem ersten Kampf sehr gut mit. Mit einer erneut hervorragenden und konzentrierten Leistung konnten sie sich vom Start weg einen Vorsprung erarbeiten, diesen kontinuierlich ausbauen und letztendlich verdient ins kleine Finale einziehen. Dort trafen sie nun auf ein international ebenfalls erfahrenes Paar aus Belgien, welches zuvor knapp das Halbfinale gegen Ian & Felix verloren hatte und dementsprechend motiviert war, zumindest mit der Bronzemedaille nach Hause zu gehen. Christian & Kilian wussten, dass sie gegen diese Gegner etwas riskieren mussten, um eine Chance auf die Bronzemedaille zu haben und boten zum dritten Mal an diesem Tag einen großen Kampf. Leider wurde das Risiko nicht belohnt und sie mussten sich den belgischen Routiniers deutlich geschlagen geben – am Ende jedoch ein sehr guter 5. Platz für die Newcomer, der zeigt, dass mit den beiden in Zukunft zu rechnen sein dürfte.

Parallel zu den Rosenheimer Jungs waren auch immer wieder Ian & Felix gefordert.

Gleich im ersten Kampf mussten sie gegen ein starkes und ihnen gut bekanntes Paar aus Frankreich antreten. Dementsprechend entwickelte sich der erwartete enge Kampf, bei dem die Führung hin und her wechselte. Nach zwei ausgekämpften Serien führten die Franzosen mit 0,5 Punkten Vorsprung, so dass die Waffen-Serie C den Ausschlag geben musste. Das französische Paar legte gut vor, doch Ian & Felix ließen sich nicht beeindrucken und konterten stark, so dass sie den Kampf zwar knapp, aber verdient mit einem Punkt Vorsprung gewannen.

Die nächste Runde wurde nicht leichter, denn es ging im Halbfinale gegen das oben bereits erwähnte belgische Paar schließlich um den Finaleinzug. Auch hier kannten sich die beiden Paare gut und wussten, dass es kein Abtasten geben durfte. Folglich war es wieder ein enger Kampf auf Augenhöhe und wieder lagen Ian & Felix nach den B-Serien mit 0,5 Punkten hinten. Doch erneut konnten sie sich auf ihre C-Serie verlassen, siegten letztlich wieder knapp mit einem Punkt Vorsprung und zogen zurecht ins Finale ein, wo bereits die Österreicher, die in der ersten Runde gegen Christian & Kilian gewonnen hatten, auf sie warteten – ebenfalls gute Bekannte aus vielen zahlreichen und immer engen Begegnungen, so dass Spannung garantiert war.

Die österreichische Paarung erwischte einen absoluten Sahnetag, wo buchstäblich wirklich alles auf höchstem Niveau gelang. Felix & Ian ließen sich aber davon nicht beeindrucken. Nach der A Serie gab es einen Gleichstand. In der B Serie kamen die Österreicher „härter“ an und konnten einen Vorsprung von 1,5 Punkten erkämpfen. Trotz einer hervorragenden C Serie haben Felix & Ian am Ende mit 2,5 Punkten Rückstand einen hervorragenden 2. Platz erkämpft. Mit diesem Ergebnis haben Ian & Felix eine Ist-Standaufnahme für die Trainingsschwerpunkte und eine Top-Ausgangssituation für die bevorstehende WM im Juli 2023.

Am Sonntag durften dann endlich auch die Mixed-Paare auf die Matte. Erneut wollte es die Auslosung, dass das Rosenheimer Paar als erstes ranmusste und gleich auf den späteren Sieger traf – die Newcomer Isabelle & Kilian gegen ein bereits seit 10 Jahren aktives Paar aus Frankreich lautete die alles andere als leichte Auftakt-paarung für die beiden. Doch auch hier ließen sie sich von der Atmosphäre und dem ungewohnten Niveau nicht beirren und riefen vollkommen unbeeindruckt ihre derzeit maximale Leistung ab – sehr stark. Trotzdem gewann das französische Paar am Ende jedoch vollkommen verdient, während für Isabelle & Kilian die Trostrunde wartete.

Den nächsten Kampf gegen die Paarung aus Belgien gewannen sie dann kampflos, da der männliche Teil des belgischen Mixed-Paares zeitgleich auf einer anderen Matte im Fighting aktiv war und somit nicht antreten konnte. Dies war gleichbedeutend mit der Qualifikation für den Kampf um den Einzug ins kleine Finale.

Hier wartete mit Eva & Max bereits das zweite Mixed-Paar aus dem bayrischen Landeskader, welches sich im Kampf zuvor, trotz großer Gegenwehr, letztlich knapp der langjährig erfahrenen Paarung aus Österreichisch geschlagen geben und damit ebenfalls den Gang in die Trostrunde antreten musste.

Eva & Max ließen hier gegen Isabelle & Kilian nichts anbrennen und nutzten ihre bereits vorhandene Duo-Erfahrung, um sich klar verdient den Einzug ins kleine Finale zu sichern.

Für Isabelle & Kilian stand so bei ihrem allerersten internationalen Turnier überhaupt, und das dann gleich noch auf diesem Topniveau, ein wirklich hervorragender und sehr beachtlicher 7. Platz zu Buche, während es für Eva & Max, welche in dieser Zusammensetzung ebenfalls zum ersten Mal international antraten, im nächsten Kampf gleich um die Bronzemedaille ging.

Im kleinen Finale trafen Eva & Max dann auf die dritte Paarung aus Bayern, nämlich das Bundeskaderpaar Sophie & Johannes.

Sophie & Johannes, seit diesem Jahr neu im Bundeskader, durften ebenfalls zum ersten Mal auf diesem Top-Niveau antreten, um sich mit den Besten zu messen und eine erste internationale Standortbestimmung für

Im ersten Kampf ging es gegen ein Paar aus Belgien, welches schon einiges an internationaler Erfahrung mitbrachte. Hier machte sich zunächst durchaus etwas Nervosität bemerkbar, so dass sie nach den B-Serien 1,5 Punkte zurücklagen. Doch dank einer überragenden C-Serie konnten sie den Rückstand aufholen und sich in die Verlängerung retten. Dort drehten sie dann, beflügelt durch den aufgeholten Rückstand, nochmals auf und sicherten sich letzten Endes verdient das Vorrücken in die nächste Runde – das Halbfinale.

Hier trafen sie dann auf das französische Paar, welches in der ersten Runde gegen Isabelle & Kilian gewonnen hatte. An diesem Tag war das gegnerische Paar jedoch noch zu stark, so dass Sophie & Johannes den Rückstand von 3,5 Punkten nach der B-Serie nun leider nicht mehr aufholen konnten und nun im rein bayerischen kleinen Finale um die Bronzemedaille auf Eva & Max trafen.

Da sich die beiden Paare von diversen Wettkämpfen auf Landes- und nationaler Ebene gut kennen, gab es auch hier keine große Abtastphase: Sophie & Johannes gingen von Anfang an in Führung und gaben diese bis zum Schluss nicht mehr ab.

Am Ende ein toller 3. Platz mit einer sehr guten internationalen Standortbestimmung für Sophie & Johannes und ein hervorragender 5. Platz für Eva & Max – alle Paare können sowohl mit ihren erreichten Platzierungen als auch den gezeigten tollen Leistungen sehr zufrieden sein.

 

  • 2023_04_22_Paris-128
  • 2023_04_22_Paris-141
  • 2023_04_23_Paris-11
  • 2023_04_23_Paris-12
  • 2023_04_23_Paris-193
  • 2023_04_23_Paris-3
  • 2023_04_23_Paris-35
  • 2023_04_23_Paris-36
  • 2023_04_23_Paris-39
  • 2023_04_23_Paris-46
  • 2023_04_23_Paris-47
  • 2023_04_23_Paris-5
  • 2023_04_23_Paris-54
  • 2023_04_23_Paris-57

Zur Freude der mitgereisten Coaches (Adam & Tom) konnten alle Paare nicht nur hervorragende und spannende Kämpfe zeigen, sondern auch beweisen, dass sie ihre maximale Leistung auch auf großem internationalem Parkett und hohem Niveau abliefern können – hier darf man sich in Zukunft bestimmt noch auf viele tolle Ergebnisse freuen.

Die Duo-Ergebnisse im Überblick:

          Ian & Felix                        2. Platz                   Senioren Men

          Sophie & Johannes           3. Platz                   Senioren Mix

          Eva & Max                       5. Platz                   Senioren Mix

          Christian & Kilian              5. Platz                   Senioren Men

          Isabelle & Kilian                7. Platz                   Senioren Mix

 

 

 

 

 

Peter Günther, JJVB; Text: Thomas Schäfler & Adam Paszkiewicz; Bilder: JJVB, DJJV