Selina Schmidt und Simon Attenberger sind Jugend-Weltmeister!

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Abu Dhabi. Selina Schmidt (+70kg) und Simon Attenberger (-77kg) sind Jugend-Weltmeister 2018 im Fighting der U21. Damit holten bayerische Athleten die beiden einzigen Jugend-Weltmeistertitel für Deutschland. Das deutsche Team ist zudem U21-Team-Weltmeister. Selina Gschoßmann und Antonia Schwaiger wurden in Duo Show Vize-Weltmeister. Und Cheyenne Siegemund holte im Ne-Waza eine Bronze-Medaille.

Ne-Waza
Den ersten Grund zum Jubeln hatte am Freitag Cheyenne Siegemund. Sie holte im Ne-Waza (-62kg) die Bronze-Medaille. Cheyenne verlor ihren ersten Kampf mit 0:2 gegen Belgien. In der Trostrunde entschied sie alle drei Kämpfe gegen Griechenland, UAE und Italien für sich und holte sich damit Bronze! Cheyenne: »Ich habe den ersten Kampf gegen Belgien 2:0 wegen einem Sweep verloren. Das kleine Finale war gegen Italien. Ich habe meine Gegnerin mit einem Hüftwurf geworfen, Punkte für die Backmount bekommen und 4:0 gewonnen.«

Nicht so gut lief es für Ayeob Amri-Aziz. Er belegte im Ne-Waza (-55kg) Platz 5. Ayeob hatte im ersten Kampf Rumänien, im zweiten Kampf Kasachstan. Beim ersten Kampf hatte Ayeob Guard gepullt und der Gegner hat gepasst und ist den restlichen Kampf in der Mount geblieben. Im zweiten Kampf ist Ayeob in die Guard gesprungen und hat es beinahe geschafft seine Spezialtechnik Triangle einzusetzen. Sein Gegner ließ sich zu Boden fallen, um dem Angriff zu entkommen. Dabei fügte er Ayeob eine leichte Gehirnerschütterung zu, so dass er nicht mehr weiterkämpfen konnte.

Fighting
Am Samstag sorgten dann Selina Schmidt und Simon Attenberger für einen Goldregen.

Selina besiegte in der Vorraunde alle ihre Gegnerinnen. Die Russin, die im Halbfinale wartete, kam wegen einer Verletzung nicht auf die Matte. Im Finale wartete ebenfalls eine Russin. Selina war zunächst in Rückstand, konnte dann aber gegen Ende des Kampfes stark aufholen. Als noch ein Pünktchen fehlte, konnte die Russin wegen einer alten Verletzung, die wieder aufgebrochen ist, nicht mehr weitermachen. Weltmeistertitel für Selina Schmidt aus Bayern.

Den größten Erfolg des Tages fuhr Simon Attenberger bei den Jungs ein. Nach einem Jahr Verletzungspause wollte er erneut den WM-Titel. Mit seinem bedingungslosen Kampfstil beherrschte er alle seine Gegner. Selbst im Finale musste sein Kontrahent nach nur einer Minute mit Full House die Niederlage hinnehmen. Das zweite Gold des Tages für Deutschland.

Duo
Für die Doppel-Europameisterinnen Selina Gschoßmann und Antonia Schwaiger war es international der erste Start in der U21. In der Kategorie Duo-Klassik, die erstmals im neuen Reglement ausgetragen wurde, kamen die beiden bis ins Halbfinale. Dort unterlagen sie Österreich und trafen im Halbfinale auf Italien. Nach einem starken Kampf hatte Italien am Ende die Nase vorne. Und so kamen Gschoßmann und Schwaiger auf einen beachtlichen fünften Platz. Besser lief es bei »Duo Show«. Hier besiegten sie in einem starken Halbfinale die Österreicher.  Im Finale trafen sie auf Thailand, gegen die sie - trotz einer guten Show - knapp unterlagen. Daher eine tolle Silber-Medaille.

Team-Wettkampf
Auch bei dieser Weltmeisterschaft war zum Ende des Turniers ein Teamwettkampf angesagt. Es kämpften drei Ne-Waza Klassen, drei Fighting Klassen und eine Duo-Klasse der jeweiligen Nationen. Insgesamt meldeten acht Teams für das Event.
Das Deutsche Team trat in Runde 1 gegen Griechenland an. Im Halbfinale wartete dann Russland auf das deutsche Team, das Deutschland im entscheidenden und letzten Kampf ganz knapp für sich entschied.

Im Finale ging es gegen Belgien. Die Ne-Waza und Duo-Spezialisten aus unserem Nachbarland waren nur schwer zu besiegen, das wusste das Bundestrainer Team im Voraus. Cheyenne Siegemund begann wieder und kämpfte richtig gut. Sie führte nach Punkten, ehe die Belgierin in einen Armhebel kam. Es waren nur noch 20 Sekunden und Cheyenne hielt dem Angriff stand. Somit 1:0 für Deutschland. Anschließend verlor das Deutsche Team drei Kämpfe in Folge, Belgien führte dann 3:1. Dann kamen die Fighter auf die Matte. Janine Stein (Württemberg) dominierte ihre Gegnerin nach Belieben und siegte am Ende mit mehr als zehn Punkten Vorsprung. Simon Attenberger kämpfte wieder gewohnt zuverlässig und holte den Ausgleich für Deutschland. Alec Hofmann (Baden) musste wieder im entscheidenden Match auf die Matte. Aber er behielt die Nerven und konnte seinen Gegner am Ende besiegen. Somit war das Junioren-Team Weltmeister und alle durften sich am Ende noch eine Goldmedaille mit ins Gepäck nehmen.

Ein super Erfolg für unser Team – Glückwunsch an alle Teilnehmer!

Hier die deutschen Ergebnisse.

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Bericht: Jörg Eschenfelder unter Mitarbeit von Jörn Meiners und Chris Straubinger / Fotos: Roland Köhler