Polizei und Behörden

Oberhaching – Parallel zum Bayernseminar findet immer wieder das Polizeiseminar statt. Somit auch in diesem Jahr bereits zum 18ten Mal. Viele Referenten aus den verschiedensten Sicherheitsbereichen garantierten einen wertvollen Erfahrungsaustausch und Erkenntnisgewinn.

 

Gut achtzig Teilnehmer verzeichnete das Bayernseminar 2015. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ließ dem Seminar eigens ein Grußwort zukommen, in dem er die Teilnehmer begrüßte und dem Einsatz der Referenten und des Verbandes Anerkennugn zollte. Es waren nahezu alle Polizeien, Justiz, Zoll und Sicherheitsbehörden und alle Bundesländer vertreten. Viele Unterrichtseinheiten standen unter dem aktuellen Thema Terrorbekämpfung. Dabei wurden speziell die Probleme beim Einschreiten gegen fanatische und gewaltbereite Personen beleuchtet. Es zeigten sich je nach Einsatzgebiet der Teilnehmer auch unterschiedliche Vorgehensweisen. Interessant war dabei, dass die Kernelemente bei Zugriff und Sicherung oft ähnlich sind. Somit gab es keinen Wettbewerb des besten Konzepts, sondern eine intensive Prüfung neuer, teils kombinierter Vorgehensweisen. Auch die Eigensicherung wurde dabei großgeschrieben. Unverletzt aus dem Einsatz, dass war der Wunsch der Referenten und Teilnehmer. Dabei wurde auch aufgezeigt, wie Sprengfallen funktionieren und wie sich diese erkennen lassen. Einen weiteren Schwerpunkt bot die Personendurchsuchung und Transportsicherung. Eine alltägliche Routine bei den Beamten der Justiz. Diese konnten von einprägsamen Erfahrungen berichten und neue Trends aufzeigen. Da staunten selbst Fachmänner. Der Erfindungsreichtum mancher Gefangener ist preisverdächtig. Ganz deutlich wurde, dass die Selbstverteidigung und Eigensicherung aus dem Ju-Jutsu lebenswichtiges Handwerkszeug sein kann. Immer wieder hoch im Kurs steht das Interesse an Einheiten mit speziellen Waffen. Angriffe mit Waffen, wie zum Beispiel dem Tomahawk oder dem Kerambit ereignen sich sicherlich nicht alltäglich. Dennoch sind diese Trendwaffen nicht nur im Kampfsport zu finden und nicht zu unterschätzen. Die Gefahren für Einsatzkräfte sind durchaus im Wandel. Praktische Einheiten gab es auch im Schießen. Hier unterstützte das Polizeipräsidium München. Großer Wert dabei wird auf die richtige Taktik gelegt, um ein größtmögliches Maß an Sicherheit für die einschreitenden Sicherheitskräfte zu gewährleisten. Teamwork war gefragt, denn es wurde auch das Vorgehen in Teams gegen bewaffnete Angreifer unter Verwendung der Schusswaffe geübt. Erstmalig waren beim Polizeiseminar Angehörige der Bundeswehr und der US-Army dabei. Verteidigung gegen Waffenangriffe standen dabei im Mittelpunkt. Es zeigte sich, dass die Anforderungen im Einschreiten zwar unterschiedlich sind, jedoch gibt es in den Kernbereichen Gemeinsamkeiten, gerade bei der ersten Verteidigungshandlung. In jedem Fall war dies ein sehr gewinnbringender und freundschaftlicher Erfahrungsaustausch, der hoffentlich über das Seminar hinaus fortgesetzt wird. Was es so alles an Ausrüstung auf dem Markt gibt, zeigten die Firmen Bonowi, BSST, COP, Visier, Tatonka, DWJ und Hofman. Hier konnten sich die Teilnehmer über aktuelle Trends und Innovationen informieren. Polizeireferent Thomas Neu zeigte sich sehr zufrieden. Der Mix der Unterrichtseinheiten, die Anteile Praxis und Theorie, aber auch der Raum zum ungestörten Erfahrungsaustausch machte das Seminar wieder rund. Für das Polizeiseminar stand auch dieses Jahr wieder eine eigene Halle zur Verfügung. Der hohe Anteil an Polizeibeamten im bayerischen Ju-Jutsu ist für den Ju-Jutsu Verband Bayern Tradition und Verpflichtung.

 

Warnung: Keine Bilder im angegeben Ordner vorhanden. Bitte Pfad kontrollieren!

Debug: angegebener Pfad - https://www.jjvb.de/images/Berichte/2015_10_11_polsem

Medienteam
Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.

Fotos:

Matthias Riedel
Thomas Neu
Jens Nöding
Jürgen Schulz