Frauenselbstverteidigung nach dem Ampelprinzip

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Unterwössen - „Körpersprache, Stimme und Sprache können verhindern, dass es zu einem Angriff kommt“, erklärte Andrea Ordner, Frauenreferentin im Ju-Jutsu Verband Bayern, beim Landeslehrgang in Unterwössen. Über 35 Ju-Jutsu-Sportler aus ganz Bayern kamen zum KSV-Unterwössen, um sich vier Stunden dem Thema Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen zu widmen.

 

Andrea Ordner, selbst 4. Dan im Ju-Jutsu und Trainerin beim SV Gendorf Burgkirchen, vermittelte im ersten Teil des Lehrgangs in Gesprächsrunden und Rollenspielen, wie Frauen verhindern können, zum Opfer zu werden. Hierbei erwähnte sie immer wieder die sog. „Ampel“ mit den Phasen Grün für Prävention, Gelb für die Selbstbehauptung im Gespräch und Rot für den Kampf. 

Kleine Spiele zum Erlernen des Kampfschreis, wie das „Monsterspiel“, bei dem sich die Sportler mit ohrenbetäubendem Monstergeschrei jagen mussten, lockerten das Training nicht nur auf, sondern vermittelten wichtige Inhalte der modernen Frauen-Selbstverteidigung. „Wie Ihr sicher merkt, mach ich auch viel Kindertraining“, erklärte Andrea dabei schmunzelnd. Wer in den Rollenspielen die Worte „eigentlich“ und „vielleicht“ verwendete, die das Gegenteil von Selbstbehauptung und Selbstsicherheit ausstrahlen, musste kleine Strafaufgaben erledigen. Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Brotzeit ging es dann in der roten Ampelphase härter zur Sache.

Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden kurze effektive Abwehrtechniken gegen Würgeangriffe im Stand und am Boden geübt. Zum krönenden Abschluss mussten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Parcours mit neun Stationen bestehen. So wechselten sich z.B. Angriffe in engen Räumen, Schlagtraining auf Schlagpolster und Würgeangriffe an der Wand im Minutentakt ab. Zusätzlich kam ein „schwarzer Mann“ zum Einsatz. Ein in schwarzer Schutzkleidung mit Voll-Kopfschutz ausgestatteter Angreifer überraschte dabei immer wieder zwischendurch die Ju-Jutsu-Sportler, die sich dann mit voller Kraft verteidigen mussten.

Als der KSV-Cheftrainer Hellmut Münch am Ende des Lehrgangs der Referentin Andrea Ordner mit Blumen und einem kleinen Geschenk seinen Dank aussprach, ging ein eindrucksvolle Schulung zu Ende. Auch Andrea bedankte sich beim KSV mit den Worten „Ihr seid ein super Verein und wir haben uns alle sehr wohlgefühlt in Unterwössen“.

 

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Stefan Wörnle
KSV-Unterwössen