2. Kyu komplett präzise trainiert

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Niederlindach - Mehr als 30 Ju-Jutsuka aus ganz Bayern kamen in Niederlindach zusammen, um sich von Hans Sperl und Andi Hötzinger die Finessen zum 2. Kyu zeigen zu lassen.

Zwar war der Lehrgang vor allem für Trainer und Übungsleiter gedacht, aber natürlich war auch jeder andere Interessierte dazu herzlich willkommen. Es war den beiden Landestrainern ein Anliegen, möglichst viele Ideen zu einem abwechslungsreichen und zielführenden Training mitzugeben. So stellte Andi es zur Diskussion, ob die knappe Trainingszeit wirklich zu Ballspielen als Aufwärmen genutzt werden sollte, oder ob es nicht sinnvoller ist, bereits hier Ju-Jutsu-Techniken spielerisch mit einzubauen. Beim paarwiesen Laufen quer über die Matten wurde etwa die Angriffsserie aus dem Duo C bereits durchgespielt, Bein- und Faustatemis ohne Körperkontakt, Griffansatz und das Brechen des Gleichgewichtes des Partners ohne Wurf. Ebenso die Fallschule in verschiedenen Varianten, und zum Aufwachen und Mitdenken: absichtlich spiegelverkehrte Fall-Ausführung, was manchen Lacher nach sich zog.

Haltetechniken am Boden in Verbindung mit Hebeln oder Würgern überließen die beiden der Phantasie der Übenden und gingen zufrieden durch die Reihen. Mehr Diskussionsbedarf ergab sich jedoch bei den Würfen.

Für den 2. Kyu sind Ausheber, Hüftfegen, Schenkelwurf als Hüft- oder Beintechnik und der Rückriss gefordert. Zwar hat der Prüfling die Wahl, aber trainiert werden muss natürlich alles

Jeder Wurf hat seine Kriterien, die beachtet werden müssen: So müssen beim Ausheber die Beine des Werfenden gestreckt sein.

Die Pause zur Halbzeit hatten sich alle redlich verdient. Und hier konnte jeder mit Kaffee und Kuchen, Würstchen und Semmeln wieder Kraft tanken.

Nach kurzer Unterbrechung kamen auch schon die Komplexaufgaben und später die Abwehrtechniken mit Hand, Fuß und Unterschenkel dran. Großen Wert legten die Referenten auf die richtige Distanz.

Bei den Atemis sind im 2. Kyu besonders die Fußstöße gefordert. Die Botschaft des Tages lautet: Leute, nehmt die Hüfte mit, aber nicht beim Fußstoß abwärts! Andi räumte hier gerne mit einem Vorurteil auf: Wenn man beim Fußstoß abwärts sein Bein streckt und die Hüfte nach unten schiebt, rammt man sein Bein entweder in den Boden oder man schießt daneben

Am Schluss der vier Stunden zeigte sich, dass die Befürchtungen zu Beginn richtig waren: die Zeit lief allen davon. Messer und Stock konnten nur angerissen werden.

Deshalb begrüßten es alle Anwesenden, wenn so ein Gürteltraining regelmäßig ins Lehrgangsprogramm aufgenommen werden könnte.

Die erste Vorsitzende der Ju-Jutsu-Abteilung Niederlindach, Wilma Büttner, bedankte sich bei Hans Sperl und Andi Hötzinger mit einem großen Paket fränkischer (Bier-)Spezialitäten für ihren kurzweiligen und abwechslungsreichen Lehrgang. Aber auch Wilma und den vielen fleißigen Helfern hinter den Kulissen sei an dieser Stelle gedankt für einen ausgezeichnet organisierten und durchgeführten Lehrgang und die vielen leckeren Kuchenspenden.

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Elke Weiland
PostSV Nürnberg