Ju-Jutsu-Allkampf ist das ursprüngliche und erste Wettkampfsystem des Ju-Jutsu in Deutschland. Hier ist eine Kombination von Atemitechniken (Schläge, Tritte und Stöße), Wurftechniken und Bodenkampf bestimmend. Durch die Kombination aller Distanzen spricht ist dabei eher den Allrounder an.
Die Wettkämpfe im Ju-Jutsu-Allkampf können im Gi oder NoGi ausgetragen werden. Es werden gezielte und kontrollierte Techniken im Vollkontakt (d.h. erschütternd bis stoppend bzw. mit K.O.-Wirkung) zum Körper ausgeführt, Kopftreffer finden ausschließlich mit der gepolsterten Fläche im Leichtkontakt statt. Eine ausreichend dicke Schutzausrüstung ist hier zwingend erforderlich.
Im Unterschied zum Fighting, darf auch im Griff- und Bodenkampf getreten und geschlagen werden.
Obwohl der Ursprung des Ju-Jutsu-Allkampfs im Ju-Jutsu liegt, ist es kennzeichnend, dass Turniere stilübergreifend sind und so ein Vergleich verschiedener Kampfsportarten ermöglicht. Ju-Jutsu-Allkampf verbindet einen realitätsnahen und Selbstverteidigung-orientierten Wettkampf mit den Werten des Budo-Sports. Damit ist der Ju-Jutsu-Allkampf eine echte Alternative für alle, die ihre eigenen Grenzen kennenlernen und verschieben wollen.
Neben dem Wettkampfcharakter findet der Ju-Jutsu-Allkampf als freie Anwendungsform in der Prüfungsordnung seinen Platz.
Holger Tanzberger, Beauftragter Allkampf